Anamnesegruppe

Willkommen bei der Anamnesegruppe

Ein altes Sprichwort besagt: „Eine gute Anamnese ist die halbe Diagnose“
Wie kann es denn dann sein, dass immer weniger Ärzt:innen sich die Zeit für ein Gespräch mit ihren Patient:innen nehmen? Die durchschnittliche Dauer eines Anamnesegesprächs beträgt 3 Minuten. Oft scheint allein die Krankheit im Vordergrund zu stehen und nicht der kranke Mensch. Dieser im medizinischen Alltag immer üblicher werdenden Tatsache versuchen wir entgegenzuwirken: Anamnesegruppen sind studentische Gruppen, die es sich zum Ziel gemacht haben, die Patient:innen in ihrer bio-psycho-sozialen Ganzheit zu erfassen.

Neben dem körperlichen Zustand werden hier die psychischen und sozialen Verhältnisse der Patient:innen in die Anamnese mit einbezogen. Durch dieses Verständnis können die Studierenden ihren Umgang mit Patient:innen verbessern und für sich selbst geeignete Coping- und Gesprächsstrategien entwickeln.

Neben verschiedenen Krankheitsbildern lernen die Teilnehmenden, ein Gespräch mit den Patient:innen zu führen: in den Anamnesegruppen kann man dem teilweise sehr theoretischen Teil des Studiums entfliehen und einen kleinen Einblick in die praktische Arbeit von Mediziner:innen oder Psycholog:innen bekommen. Die Teilnehmer:innen lernen ebenfalls, Feedback zu geben und zu erhalten, mit Kritik umzugehen und dieses konstruktiv umzusetzen. Auch dem Reflektieren über eigenen Gedanken soll Raum gegeben werden.