Doktabörse

Die minimale Hepatische Enzephalopathie als Prognosemarker für das Akute Leberversagen

Angebot: Doktorarbeit
Beginn: möglich ab 01.05.2024
Institut: Medizinische Klinik und Poliklinik II
Arbeitsgruppe: Komplikationen der Leberzirrhose und Transplantation

Beschreibung

Die Hepatische Enzephalopathie oder kurz HE ist eine typische Komplikation eines akuten oder chronischen Leberschadens, der maßgeblich die Prognose dieser Erkrankungen beeinflusst. Die Diagnosestellung kann durch verschiedene quantifizierende Tests unterstützt werden, basiert aber auf einer klinischen Einschätzung anhand der West-Haven-Klassifikation. Als Vorstufe wird in der Literatur eine minimale HE beschrieben, welche aber bisher nicht als vollwertige HE anerkannt und somit auch bisher in keine klinischen Scores einfließt.

Die hepatische Enzephalopathie entsteht durch eine Akkumulation von toxischen Substanzen, führend dem Ammoniak, die durch die reduzierte Entgiftungsleistung der Leber ungefiltert in die Körperstrombahn gelangen und dadurch auch die Möglichkeit hat durch die Blut-Hirn-Schranke in das Gehirn überzutreten. Dort angelangt verursachen die Giftstoffe unter anderem Schwellungen, metabolische Enzephalopathien und in seltenen Fällen sogar die Atrophie des Gehirns. Das Auftreten einer HE gilt besonders im Rahmen eines akuten Leberversagens als infauster Prognosemarker und wird oft zu spät diagnostiziert.
Ein akutes Leberversagen ist eine lebensbedrohliche Erkrankung die in den meisten Fällen nur mittels einer Lebertransplantation therapiert werden kann. Eins der Hauptkriterium zur Erfüllung des high urgency Status zur bevorzugten Organvergabe ist die HE. Aufgrund der meistens sehr schnellen Dynamik eines akuten Leberversagens, muss meistens zu lange gewartet werden, bis eine HE diagnostiziert werden. Aufgrund dieses Umstands kann es passieren, dass Patienten einen high urgency- Status erst dann erhalten, wenn es für viele bereits zu spät ist.

Die minimale HE fließt in diese Entscheidungsprozesse (bisher) nicht ein, Ziel dieses Projekts ist es an verschiedenen Patientenkohorten die minimale HE zu screenen und zu quantifizieren.

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Wir suchen motivierte Medizinstudenten:
- die teamfähig sind, und dennoch eigenverantwortlich arbeiten können
- sich min. ein bis max. zwei Freisemester nehmen können
- die sicher und frei im Umgang mit Patienten sind
- sicher im Umgang mit Excel sind

Wir bieten:
- eine umfangreiche klinische Doktorarbeit, mit hoher klinischer Relevanz
- engmaschige und persönliche Betreuung
- je nach Verlauf, ist die Mitarbeit an weiteren aktuellen Projekten der Arbeitsgruppe möglich

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Die Promotion wird als Monographie geplant. Ein positive Ethik-Votum liegt bereits vor.
Je nach Verlauf und Ergebnissen, werden eine Vielzahl an Mit-Autorenschaft möglich sein.

Im Rahmen des Projektes ist Patientenkontakt vorgesehen.

Für den Zeitraum des Projektes stehen regelmäßige Event-Teilnahmen an.

Neben der Doktormutter/dem Doktorvater ist eine separate Person für die Betreuung zuständig.
1:1 Betreuung durch Dr. Zeuzem
Doktorvater/-mutter innerhalb der Arbeitsgruppe als zusätzlichen Betreuer