Doktabörse

CAR T-Zellen zur Behandlung des Medulloblastoms

Angebot: Doktorarbeit
Beginn: möglich ab 01.10.2023
Institut: Neurochirurgische Klinik und Poliklinik
Arbeitsgruppe: AG Experimentelle Neuroonkologie - Prof. Louisa von Baumgarten

Beschreibung

Thema: Intrathekale CAR T-Zellen zur Behandlung des Medulloblastoms

Fragestellung und Hintergrund:
Das Medulloblastom stellt mit ca. 20% die häufigste kindliche hirneigene Tumorerkrankung dar. Die Standardtherapie umfasst die Tumorresektion, Bestrahlung sowie adjuvante Chemotherapie. Diese ungerichteten Therapieregime erzielen gute Langzeitüberlebensraten, zeigen jedoch eine relevante Morbidität unter anderem durch sekundäre Malignome. Innovative therapeutische Strategien zur Verbesserung der bislang enttäuschenden Prognose von Kindern mit Medulloblastomen sind daher dringend notwendig. Die zelluläre Immuntherapie mit Hilfe von Chimeric Antigen Receptor (CAR) T-Zellen stellt hier einen vielversprechenden Ansatz dar, welcher bereits in Patienten mit therapierefraktären Leukämien und Lymphomen ein hohes Therapieansprechen erzielen konnte.
Vergleichbare Studien zur Behandlung von soliden Tumorerkrankungen insbesondere von primären Hirntumoren stehen zum jetzigen Zeitpunkt noch aus. Präklinische und erste klinische Daten suggerieren allerdings, dass die Behandlung von malignen Hirntumoren mittels CAR T-Zellen prinzipiell möglich sein könnte. Dabei ist weiterhin unklar, über welchen Weg CAR T-Zellen ihre Wirkungsweise entfalten. Welche Rolle direkte CAR-T-Zell-Tumorzell-Kontakte als auch Cytokin-vermitteltes Tumorzellsterben in soliden Tumoren spielen ist Gegenstand aktueller Forschung.

Voraussetzungen:
- Eigenständiges Arbeiten
- Interesse an grundlagenwissenschaftlichen Fragestellungen
- Durchführung von Tierversuchen (unter Anleitung/Einweisung)

Zeitlicher Rahmen
- Modul 6 (LMU)/Freisemester (8 Monate Vollzeitforschung), optional ein weiteres Freisemester

Sie haben im Rahmen Ihrer 8-Monatigen Vollzeitforschung die Chance folgende methodischen Kenntnisse zu erwerben:

In vitro:
- Zellkultur Handling

In vivo:
- Handling von Versuchstieren
- Präparation kranieller Fenster für Zwei-Photonen-Mikroskopie
- 2-Photonen in vivo Mikroskopie
- Tumorzell/CAR T Zell Injektionen

ex vivo:
- Immunhistochemie/Immunfluoreszenz


Literatur
Karschnia P, Teske N, Thon N, et al. Chimeric Antigen Receptor T Cells for Glioblastoma: Current Concepts, Challenges, and Future Perspectives. Neurology 2021;97:218-230.

Xu, Karschnia, Cadilha, et. al. In vivo dynamics and anti-tumor effects of EpCAM-directed CAR T-cells against brain metastases from lung cancer. Oncoimmunology 2023;12(1):2163781.

Anfragen bitte per E-Mail inkl. Lebenslauf.

Kontaktperson
Dr. med. Nico Teske
AG Experimentelle Neuroonkologie (Leitung Prof. Dr. med. von Baumgarten)
Neurochirurgische Klinik und Poliklinik, LMU München
E-Mail: Nico.Teske@med.uni-muenchen.de

Während des Projektes soll mit Tieren gearbeitet werden.
- Mausversuche
- 2-Photonen in vivo Mikroskopie
- Tumorzell/CAR T Zell Injektionen

Für das Projekt ist die Arbeit mit Zellkulturen geplant.
- Zellkultur Handling

Für den Zeitraum des Projektes stehen regelmäßige Event-Teilnahmen an.
- Wöchentliches Lab Meeting mit der AG
- Zusätzliche Meetings mit dem Betreuer

Neben der Doktormutter/dem Doktorvater ist eine separate Person für die Betreuung zuständig.
Betreuung sowohl durch PostDoc (Dr. Teske) als auch Doktormutter (Prof. von Baumgarten)

Für die Arbeit an diesem Projekt stehen ggf. Fördermöglichkeiten zur Verfügung.
Fördermöglichkeiten z.B. über:
- das Promotionsstipendium der Medizinischen Fakultät der LMU.
- weitere intra/extramurale Forschungsstipendien