Ärztliches Mentoring

Ärztliches Mentoring

Viele Studierende in der Klinik stellen sich die gleichen Fragen: wie plane ich mein Studium optimal? Wie mache ich das mit der Doktorarbeit? Wo und wie soll ich mein PJ machen? Welche Fachrichtung passt zu mir? Wie lerne ich am besten aufs Examen? Wie geht es nach dem Studium weiter?

Um allen Studierenden eine Möglichkeit zu geben diese und viele andere individuelle Fragestellungen mit erfahren Ärztinnen und Ärzten zu beantworten, wurde das 1:1 Mentoring ins Leben gerufen.

Warum brauche ich einen Mentor oder eine Mentorin?

Wir haben im Sommer 2007 eine Umfrage durchgeführt, die zum Ziel hatte, die Bedürfnisse der Studenten an unserer Fakultät und die Defizite des Curriculums zu erforschen. Laut dieser Studie zeigten sich mehr als 80% der Studierenden zufrieden bis sehr zufrieden mit dem Lehrangebot unter MeCuM.

Hingegen hatten aber weniger als 50% der Teilnehmer den Eindruck, dass die Fakultät ihre persönliche Entwicklung fördert. 63,5% haben die Frage "fühlst du dich im Studium ausreichend betreut" verneint und 85% haben sich mehr persönliche Betreuung gewünscht.

Genau diesen Bedarf planen wir mit diesem Programm zu bedienen.

Alle Ergebnisse der Studie sind hier zu finden.

Welche Vorteile habe ich von dem Programm?

  • Du bekommst einen Ansprechpartner in der Fakultät, der sich persönlich deiner Fragen und Belange annimmt.
  • Dein Mentor/deine Mentorin soll deine Karriere positiv beeinflussen - durch Ratschläge, Vermittlung persönlicher Kontakte oder jede andere Art von Unterstützung.
  • Idealerweise kann dein/e Mentor/in dir ein Vorbild sein - durch wenige Jahre Vorsprung auf dem Karrierepfad, den du einschlagen willst, kann er/sie dir helfen deine Ziele zu definieren und zu erreichen.
  • Du erhältst direkten und persönlichen Zugang zu einem Fakultätsmitglied und dadurch auch eine direktere Sicht auf und Verbindung mit Fakultätsinterna.
  • Du erhältst die Gelegenheit, durch deinen Mentor ein soziales Netzwerk mit möglichen zukünftigen Arbeitgebern, Doktorvätern/Doktormüttern oder auch anderen, gleichgesinnten Mentees aufzubauen.

Wie finde ich eine/n Mentor/in?

Dafür gibt es zwei Möglichkeiten.

  1. Falls du bereits in einer "inoffiziellen" Mentoringbeziehung mit einem Fakultätsmitglied bist oder dir spontan ein/e potentielle/r Mentor/in einfällt, den du beispielsweise durch einen Kurs oder ein Praktikum oder als deine/n Doktorvater/Doktormutter kennst, bitte diese Person, sich auf der Startseite anzumelden und dich als Mentee auszusuchen. Du kannst dann ohne weiteres Matching in das individuelle Mentoringprogramm aufgenommen werden.

    Bitte beachte: Dein Mentor/deine Mentorin soll approbierte/r Arzt/Ärztin oder im medizinischen Bereich forschender Post-doc sein.
  2. Sollte dir spontan kein/e passende/r Mentor/in einfallen, kannst du dir über diese Website Mentoren und Mentorinnen vorschlagen lassen. Nach Anmeldung auf der Startseite kannst du am individuellen Mentoringprogramm mitmachen und wir deine/n persönliche/n Mentor/in aussuchen. Nachdem du alle Fragen für dieses Profil beantwortet hast, werden dir automatisch bis zu zehn Vorschläge gemacht, deren Profile am besten mit deinem kompatibel sind. Wenn du zum Beispiel sehr viel Wert auf Auslandserfahrung legst oder gezielt einen Gynäkologen suchst, wird das System dir so gut wie möglich passende Vorschläge unterbreiten. Du kannst dich dann für einen der Vorschläge entscheiden oder dein Profil überarbeiten und erneut am Matching teilnehmen. Solltest du hierbei Unterstützung brauchen oder dir keine/n passende/n Mentor/in vorgeschlagen werden, melde dich ei uns und wir helfen dir im Rahmen einer persönlichen Beratung weiter: https://mecumplus.de/über-uns/kontakt

Wer kann mein persönliches Profil sehen?

Niemand.

Die Angaben in deinem persönlichen Matching-Profil dienen nur dem automatischen Matchingprozess. Weder vor noch nach erfolgreichem Matching mit einem Mentor/Mentorin werden diesem deine Angaben im Matching-Profil gezeigt.

Davon zu unterscheiden sind deine Kontaktdaten und der sogenannte "Freitext". Diese werden deinem Mentor/deiner Mentorin übermittelt, sobald du dich  entschieden hast. Andere Personen haben ebenfalls keinen Zugriff auf diese Angaben.

Wie lange dauert eine Mentoring-Beziehung?

Die Mentoringbeziehung kann nach jedem Semester von beiden Seiten beendet werden. Wenn du mit deinem Mentor/deiner Mentorin nicht zufrieden bist, kannst du dies in der Evaluation am Semesterende angeben und dir daraufhin wie zuvor auch entweder selbst einen neuen Mentor/Mentorin aussuchen, von deinem alten Mentor/deiner alten Mentorin einen passenden vorschlagen lassen oder erneut am Matching-Verfahren teilnehmen. Auch hier sind wir immer für dich da, wenn du Unterstützung brauchst: https://mecumplus.de/über-uns/kontakt

Wie oft soll man sich treffen?

Wie oft ihr wollt. Ein Treffen im Semester ist vorgeschrieben für die Teilnahme am Programm. Ansonsten steht es euch absolut frei, wie eng der Kontakt sein und ob er persönlich, per Telefon oder per E-Mail stattfinden soll.

Wie kann so ein Treffen ablaufen?

Dein/e Mentor/in sollte grundsätzlich das ganze Semester über für dich - zumindest per E-Mail - erreichbar sein.

Zusätzlich sind natürlich so viele persönliche Treffen wie von beiden gewünscht möglich, idealerweise sollte mindestens eins zu Semesterbeginn stattfinden.

Zu den Rahmenbedingungen der Treffen gibt es genau zwei Regeln:

  • Das Semesteranfangstreffen soll nach Möglichkeit in den ersten beiden Wochen des Semesters stattfinden.
  • Nie mehr als ein Mentee pro Semesteranfangstreffen.

Die Einschränkung auf einen Mentee gilt nur für das allererste oder das Semesteranfangstreffen. Ansonsten ist es durchaus möglich und soweit nichts dagegen spricht auch erwünscht, weitere Termine auch mit mehreren Mentees auszumachen.

Der Ort des Treffens ist nicht vorgegeben. Ein ruhiger und privater Raum wäre natürlich empehlenswert. Der zeitliche Rahmen sollte 15 Minuten nicht unterschreiten.

Das erste Treffen:

Checkliste für das allererste Treffen:

  • Austausch von Kontaktdaten
  • Besprechung des nach dem Matching an den Mentor versandten Freitexts des Mentee
  • Termin für das nächste Treffen

Checkliste für die weiteren Semesteranfangstreffen

  • Überprüfung der im letzten Treffen gesetzten Ziele
  • gemeinsame Festlegung von Zielen, die in diesem Semester oder auch darüber hinaus erreicht werden sollen
  • Terminfindung für das nächste Treffen

Dies stellt den minimalen Inhalt des Treffens dar, darf und soll also gerne nach Belieben erweitert werden.

 

Zusätzlich werden wir dich über die Website bitten, das Programm und Ihre Mentoringbeziehung zu evaluieren. Dies beinhaltet auch, dass du uns bitte die Themen mitteilst, die im Gespräch wichtige Rollen spielten. Dabei sollen Sie natürlich keine persönlichen Informationen preisgeben, wir möchten nur einen groben Überblick der Themen in Mentoringgesprächen gewinnen.

Was mache ich, wenn ich eine/n neue/n Mentor/in möchte?

Es steht dir jederzeit frei, eine/n neue/n Mentor/in auszusuchen. Vielleicht möchtest du eine andere Fachrichtung kennen lernen, oder eine bestimmte Forschungsrichtung für die Doktorarbeit ausloten?

Jederzeit kannst du uns mitteilen, wenn es Schwierigkeiten mit den Treffen gibt oder du andere Bedenken hast. Wir helfen gerne weiter: https://mecumplus.de/über-uns/kontakt

Mentoring-Leitfaden

Als Anhaltspunkt für eine gut funktionierende Mentoringbeziehung haben wir einige Informationen in zwei Leitfäden zusammengestellt. Diese sind sowohl für Mentoren/Mentorinnen, als auch für Mentees gedacht und können gerade für das erste Treffen eine kleine Hilfestellung sein.

Mentoring-Zielvereinbarungen

Eine strukturierte Zielvereinbarung am Beginn der Mentoringbeziehung und vor jedem weiteren Treffen kann helfen, einen Rahmen abzustecken, sich der Erwartungen und Ziele bewusst zu werden und eine gewisse Verbindlichkeit zu schaffen. Auch wenn es auf den ersten Blick als "zu bürokratisch" erscheint, sollte man den Effekt nicht unterschätzen. Wir empfehlen die Benutzung einer Zielvereinbarung ausdrücklich!