Weiterbildungswahl - eine schwierige Entscheidung?
Du weißt noch nicht in welche Richtung es gehen soll? Du möchtest dich noch über andere Wege informieren? Hier sammeln wir Entscheidungshilfen für die Weiterbildung und Tipps zum Berufseinstieg. Jederzeit könnt ihr uns euren Beitrag schicken.
Als erste Anlaufstelle könnt ihr euch die Musterweiterbildungsordnung der Bundesärztekammer anschauen. Alle Fachgebiete, Weiterbildungszeiten und Weiterbildungsinhalte werden hier allgemein dargestellt. Rechtlich bindend ist immer die darauf basierende Weiterbildungsordnung der jeweiligen Landesärztekammer. Für Bayern hier zu finden.
MeCuM-Mentor empfiehlt natürlich, sich eine/n Mentor*in zu suchen und das Duell der Fachrichtungen zu besuchen.
Darüber hinaus bieten viele Fachgesellschaften kostenlose Kongressteilnahmen für Studierende an. Die Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) bietet eine gute Plattform, um die verschiedenen Fachgesellschaften zu finden.
Einige der Fachgesellschaften haben auch Nachwuchsgruppen gegründet, die sich speziell um die Anliegen von Studierenden mit Interesse am jeweiligen Fach oder Berufsanfänger*innen kümmern.
Beispiel Neurologie:
- Fachgesellschaft: Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN)
- Nachwuchsgruppe: Junge Neurologen
Ein Blick auf die Seiten oder eine spontane Kongressteilnahme lohnt sich immer!
Weitere Berufsmessen für Studierende und Absolvent*innen:
- Marburger Bund (DocSteps, ca. alle zwei Jahre)
- Operation Karriere, jedes Jahr in vier deutschen Städten
- e-Fellows (Karriereperspektiven für Mediziner, einmal pro Jahr)
Obwohl Lebensläufe sehr unterschiedlich sind, gibt es einige grundlegende Strategien die für die Bewerbung um eine Weiterbildungsstelle nützlich sein können (Wann soll man sich bewerben? Wie viele Bewerbungen schreibt man durchschnittlich? Wo findet man Stellen? ...)
Interessante Fakten für Absolvent*innen eines Medizinstudiums1:
- durchschnittliche Anzahl an Bewerbungen: 7
- durchschnittliche Suchdauer für eine Weiterbildungsstelle: 2 Monate
- Erfolgsaussicht einer Initiativbewerbung: 50%
Stellenmarkt:
- Sehr viele Fachgesellschaften bieten fachrichtungsspezifische Stellenmärkte an (z.B. Deutsche Gesellschaft für Neurologie)
- Beim Deutschen Ärzteblatt kann man Stellen nach Fachrichtung und Ort suchen
Was gehört in eine Bewerbung?
- Lebenslauf
- Anschreiben
- Zeugnisse (Abitur, Staatsexamina, Approbation, falls schon vorhanden: Promotion)
- Optional: Zertifikate/Zusatzausbildungen etc.
1(aus JANSON, Kerstin (2010): Schonungslose Diagnose. In: Hochschulrektorenkonferenz (Hg.): Medizinstudium, quo vadis? Auf dem Weg zu einer europäischen Ärzteausbildung. Bonn 2010, S.12-13.)
Zwischen Abschluss des Medizinstudiums und dem ersten Tag als Assistenzärztin oder -arzt gibt es noch einige Formalien zu erledigen. Dazu gehören unter anderem:
- Beantragung der Approbation
- Beantragung des Arztausweises
- Altersvorsorge etc.
Die Bayerische Landesärztkammer (BLÄK) hat Informationen zu diesen Themen auf ihrer Homepage unter Berufseinstieg bereitgestellt.
Außerdem bietet die medizinische Fakultät regelmäßig ein Berufseinsteigerseminar für PJ-Studierende an. Die aktuellen Termine sind auf der Online-Lernplattform Moodle unter PJ-Kurse zu finden.