Münchner Pettenkofer-Contest

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Münchner Pettenkofer-Contest 2024

Wann?
Samstag, 27. April 2024 | 9:30 - 16:30 Uhr, Beginn: 10 Uhr

Wo?
Großer Hörsaal, Dr. von Hauner'sches Kinderspital, Lindwurmstr. 4, 80337 München

Was euch erwartet?
Nach dem Vorbild des renommierten und jährlich stattfindenden Paul-Ehrlich-Contests möchten wir eine kleinere, regionale Variante in München einführen: den Münchner Pettenkofer-Contest.
Wie auch im Original erwarten euch in fünf verschiedenen Disziplinen herausfordernde medizinische Aufgaben und dabei jede Menge Spaß.

  • Insgesamt 60 Blickdiagnosen
  • 5 Klinische Fälle
  • 5 Runden MC-Fragen
  • 2 Praktische Aufgaben
  • 2 Aufgaben zur Differenzialdiagnostik

Es können max. 6 Teams à 5 Spieler:innen teilnehmen. Eine Vorbereitung/Auseinandersetzung mit dem Contest-Format sowie Interesse für Themen, die über das normale Curriculum hinausgehen ist erforderlich.

🎁 Was ihr gewinnen könnt
Freut euch auf attraktive Preise von unseren Sponsoren!

      

   

 

💡 Themenschwerpunkte
Das Schöne am Contest besteht unter anderem darin, dass er im besten Fall das gesamte Spektrum der Medizin abdeckt. Dabei liegt jedoch der Fokus der Krankheitsbilder nicht auf der klinischen Häufigkeit oder Relevanz, sondern auf der Spezifität. Je exakter oder spannender sich ein Krankheitsbild präsentiert, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit dass Ihr diesem im Laufe des Contest begegnet.

🧭 Spielregeln
Um einen ausgeglichenen und fairen Wettkampf zu gewährleisten und für Freude auf Allen seiten zu sorgen, müssen die 5er Gruppen aus Studierenden aus Studienabschnitten vor dem PJ bestehen. Aber unabhängig davon, wie "früh" ihr dran seid, wenn ihr zu eurem Team etwas beitragen könnt, seid ihr ein Gewinn! Es gibt keine "Quoten" für Semester, Geschlechter etc., die Gruppenzusammensetzung ist frei wählbar!

✏️ Anmeldung
Meldet euch am liebsten als Gruppe an. Einzelanmeldungen sind auch möglich, dann werdet ihr ggf. einem Team zugeteilt.
Hier geht's zur Anmeldung: hier klicken
Anmeldeschluss: 20.04.2024
(Die Plätze sind stark begrenzt, es gilt first come, first play. Bitte beachtet, dass die Anmeldung verbindlich ist!)

👀 Zuschauende sind jederzeit herzlich Willkommen und sind eingeladen, selbst mitzufiebern und zu raten!

👫 Tipps zur Team-Zusammensetzung
- Teilt euch die Fächer im Team auf. Selbst Max Pettenkofer hätte nicht in allen Disziplinen geglänzt.
- Der Schwerpunkt sollte auf der Inneren Medizin liegen (inkl. Infektiologie, Endokrinologie), aber auch Neurologie oder Pädiatrie kommen gerne dran. Es bietet sich alles als Fall an, was systemischen Effekt hat und daher ein umfassendes, aber spezifisches Symptom-Potpourri hervorruft.

📓 Zur Entstehung des Münchner Pettenkofer-Contests
1998 wurde an der Freien Universität Berlin erstmals der Benjamin Franklin Contest durchgeführt. Dieser Wettbewerb, bei dem studentische Teams verschiedener Medizinischer Fakultäten gegeneinander antreten, wurde auch nach der Fusion zur Charité – Universitätsmedizin Berlin weitergeführt.
2012-2015 fand der Wettbewerb als Goethe-Contest am Universitätsklinikum Frankfurt/Main statt.
Ab 2016 wird dieser Wettbewerb - unter dem neuen, gemeinsamen Namen Paul-Ehrlich-Contest - alternierend in Berlin und Frankfurt/Main oder anderen Medizinischen Fakultäten ausgerichtet. Der nächste Wettbewerb findet im Juni 2024 in Innsbruck statt.

Im Wintersemester 2023/24 initiierten Alumni des Münchner PEC-Teams das Wahlfach "Medical Master Minds – vom Symptom zur Diagnose", welches u.a. Disziplinen des Contests trainieren und ins Studium integrieren soll.
Im April 2024 findet nun erstmalig der Münchner Pettenkofer-Contest statt, um das Format unter den Studierenden weiter bekannt zu machen.

Der Münchner Pettenkofer-Contest wird organisiert von den Betreuern des Paul-Ehrlich-Contest-Teams sowie des Wahlfachs "Medical Master Minds" mit Unterstützung des Dekanats der Medizinischen Fakultät.

Kontakt zu den Organisatoren:
Sebastian Läufer & Michael Völkl
pec.team.muenchen@gmail.com

 

 

Die Kategorien des Contests im Überblick mit Tipps:

Blickdiagnosen – das Herzstück des Contests

12 Bilder werden pro Runde gezeigt. "First hit, first serve": Das Team, das schneller reagiert, bekommt die Chance, das Bild zu lösen. Dabei wird das Bild sofort nach dem Buzzern abgedunkelt und erst wieder mit Freigabe der Buzzer angezeigt. Richtige Diagnosen werden mit 30 Punkten belohnt, falsche mit 15 Punkten sanktioniert. Wenn kein Team das Bild errät, wird es für das Publikum freigegeben.

Zur Technik: Die Buzzer haben eine extrem kurze Reaktionszeit, "Simultandrücken" ist fast unmöglich. Es ertönt eine Signalhupe nach Drücken des Buzzers. Das Team, das zuerst gedrückt hat, wird mit einer leuchtenden roten Lampe markiert und alle Freigabe-Lampen erlöschen. Nach einer Lösung/Falsch-Antwort wird die Anlage wieder freigegeben und die Freigabe-Lampen leuchten wieder.

Beispiele für Blickdiagnosen: Pneumothorax, Basaliom, Karyogramm Trisomie 13, Histologisches Bild eines Granuloms, chemische Strukturformeln, Laborwertkonstellationen u.a.

Tipps:

  • Ordentlich Zeit investieren, da gibt es viele Punkte zu holen!
  • Es bietet sich an, in die Bereiche Kopf, Haut, Thorax, Abdomen und Extremitäten aufzuteilen
  • Wer eine tuberkulosebedingte Panuveitis im Augenhintergrund erkennt muss nicht auch die Pilzinfektion der Niere oder den jeweiligen benignen Knochentumor als Erster sehen
  • Bildgebende Verfahren, Dermatologie, Syndrome sind ganz vorn mit dabei (genug Trainingsmaterial gibt es von uns, aber selber Raussuchen macht auch Spaß!)
  • Gegen Ende der Vorbereitung auf jeden Fall auch auf Zeit trainieren: das Bauchgefühl und der Mut zum Drücken sind das Wichtigste (gefühlte durchschnittliche Präsentationszeit eines Bildes - 0,2 Sekunden).
Klinische Fälle – der Goldesel des Contests

Ein Fall wird mit einer kurzen Vignette vorgestellt. Jedes Team darf anschließend reihum Diagnostik anfordern, was allerdings Punkte kostet. Eine klinische Untersuchung kostet selbstverständlich weniger als eine Biopsie. Das Team DARF nach dem Bekanntgeben der diagnostischen Ergebnisse eine Diagnose stellen, MUSS aber nicht.

250 Punkte bringt die richtige Diagnose der Krankheit; Fehldiagnosen werden mit dem Abzug von 125 Punkten bestraft. Während ein Team Diagnostik bestellt und berät, dürfen die anderen buzzern, wobei das Erste die Chance erhält, nach dem Team an der Reihe seine Lösung vorzutragen. Wer buzzert, muss eine Diagnose stellen. Die Reihenfolge des Teams, das die erste Diagnostik ordern darf, rotiert.


Beispiel für einen klinischen Fall: siehe hier

Tipps:

  • Übersichtszettel erstellen: Eine Person sammelt während des gesamten Prozesses die Informationen auf einem Zettel. Eine Einteilung des Zettels in Untersuchungen/Ergebnisse und Differentialdiagnosen bietet sich an. So können die anderen 4 Mitgleider denken, diskutieren und ausschließen. Dies ist wichtig, da die Befunde nur kurz eingeblendet und vorgelesen werden, bevor sie wieder "verschwinden", wohl dem mit einem fotografischen Gedächtnis!
  • Das schreibende Team-Mitglied bietet sich auch als "Entscheider" an, wenn bei der Auswahl der nächsten Diagnostik oder am Ende der kurzen Beratungsphase "Gleichstand" zwischen Vorschlägen herrscht. Denn am Ende MUSS die nächste Diagnostik genannt /die Entscheidung zum Lösungsversuch gefällt werden.
  • Wenn ihr nicht aus der Anamnese lösen könnt, dann erst einmal allgemeine Untersuchungen anfordern, um Ideen zu bekommen.
  • Und dann möglichst spezifisch Verdachtsdiagnosen bestätigen/ausschließen (im Gegensatz zum wahren Leben heißt es hier oft, je invasiver desto besser!)
  • Differentialdiagnosebücher helfen bei der schnellen Ideenfindung, müssen aber gelernt werden (z.B. DD der katatonen Schizophrenie oder auch einfach des Lungenrundherdes).
MC-Fragen – die Entspannungsrunde des Contests

Besteht aus dem Lösen von Multiple-Choice Fragen, die jedes Team aus einer Tabelle mit nach Schweregrad (in Punkten) und nach dem Semesterstoff in Studienjahre (je später desto klinischer, je früher desto mehr Grundlagen) gestaffelten Aufgabenstellungen auswählen kann. Bei falscher Antwort wird die Hälfte der Punkte abgezogen. Es gibt pro Jahr einen Joker der zufällig unter den Kategorien eines Jahres verstreut wird.

Tipps:

  • Hier hilft nur Lernen. Amboss, AllEx etc. bieten sich für eine Aufteilung der Fächer und viel Wissen in kurzer Zeit an.
  • Es kann, sofern gewünscht, gewieft die Vorklinik umschifft werden.
  • Aber wenn es da besondere Vorlieben in eurer Gruppe gibt, sollte man diese ausbauen. Es gibt viele Punkte zu holen und wenig Konkurrenz!

Und, nicht zuletzt, ganz wichtig: das Training mit einem netten Gruppenabend abschließen, Team-Building ist alles!

Praktische Aufgaben – der Spaßgarant des Contests

Neben den Klassikern "Nähen", "Gipsen", "Verbände anlegen" gehört alles, was ein Arzt im klinischen Alltag können muss und abgeprüft werden kann, zu den möglichen "Challenges". Diese können in wechselnder Gruppenstärke (allein bis alle 5) gemeistert werden. Anhand einer Checkliste werden hier den Teams zunächst Plätze zugeordnet und anschließend entsprechend Punkte vergeben.

Tipps:

  • Kann so ziemlich alles sein, obwohl klinische Untersuchungen (auch Neuro, Kinder/Neugeborene, Orthopädie), sowie steriles Arbeiten und Standardeingriffe wie LP, ZVK- oder transurethralen Blasenkatheter-Legen, Nähen, Port anstechen etc. sicher beherrscht werden sollten (wir mussten aber z.B. auch eine forensische Blutalkoholberechnung vornehmen)
  • Die Anzahl der Personen die an einer Aufgabe mitwirken können, kann variieren und war bei uns bei einer Aufgabe (Port-Anstechen) sogar freigestellt, macht euch also Gedanken über eine sinnvolle Aufteilung!
Differenzialdiagnosen – der knifflige Part des Contests

Bei diesem Aufgabentyp werden 3-4 Bilder jeweils 30 Sekunden eingeblendet. Die Teams erhalten dazu einen Fragebogen, den sie parallel bearbeiten. Zu jedem Bild ist der pathologische Befund zu benennen. Nach den Bildern müssen eine Verdachtsdiagnose, wichtige Differentialdiagnosen, weiterführende Diagnostik und Behandlungsmöglichkeiten eingetragen werden. Nach zwei Minuten werden die Fragebögen eingesammelt und ausgewertet. Die Jury wertet die Fragebögen aus und erstellt eine Reihung (auf Basis der Musterlösungen). Für die beste Lösung werden 150 Pkt. vergeben, für die zweite 125 Pkt. usw.
Bei dieser Aufgabe erfolgt kein Punktabzug.

Termine

Münchner Pettenkofer-Contest 2024

  • von 27.04.2024 09:30 bis 27.04.2024 16:30
  • Großer Hörsaal, Dr. von Hauner'sches Kinderspital